Opferrolle

Wenn heute Abend, oder spätestens im Laufe des morgigen Tages – und ich würde mich sehr wundern, wenn es anders wäre – Alexander Van der Bellen als neuer Bundespräsident feststeht, dann wird ein Aufheulen durch die Anhängerschaft des FPÖ Kandidaten Norbert Hofer gehen.Sie werden, wie Kickl schon angedeutet hat, genau überprüfen, ob sie nicht etwa bei der Wahlkartenauszählung betrogen wurden. Denn, so  hat Kickl schon geunkt, da ist einem Wahlbetrug Tür und Tor geöffnet. Die FPÖ wird sich wieder einmal in der Opferrolle bestätigen. Genau wie in den letzten Tagen, als Norbert Hofer seine abenteuerliche Geschichte zum Besten gab, dass er auf dem geschichtsträchtigen Tempelberg in Jerusalem als unmittelbarer Augenzeuge erlebt hat, wie eine schwerbewaffnete Frau, zu allem entschlossen, auf das Areal vordringen wollte und von den israelischen Sicherheitskräften erschossen wurde. Der ORF hat die Geschichte recherchiert und dabei ist  nur eine offensichtlich verwirrte Frau, ohne jegliche Waffe  übriggeblieben. Sie wurde von den Sicherheitskräften durch einen Schuss ins Bein gestoppt. Die Israelis handeln auf Grund ihrer Erfahrungen mit Terroristen nach der Devise: Erst schießen dann fragen. Da ist schon ein gewaltiger Unterschied. Er ist halt ein Gschichtldrucker der Norbert, einer der sich selber gern in ein aufregend-verklärtes Licht setzt. Und was folgt: Obwohl eindeutig der Lüge, oder sollte man sagen der Aufschneiderei überführt, heißt es, der ORF hat ihn höchst ungerecht behandelt. Das  wurde als Devise an alle Anhänger ausgegeben. Genau den selben Schmarrn, nämlich,  dass sie wieder einmal ausgegrenzt wurden werden sie verbreiten, wenn Hofer, was anzunehmen ist, die Wahl verliert, wenn sie also nicht von einer Mehrheit gewählt werden. Das ist das merkwürdige Demokratieverständnis der FPÖ. Solange sie nicht an der Macht sind, werden sie ausgegrenzt und ungerecht behandelt. Aber ich denke, das wird sich ändern. Es gibt einen neuen Kanzler, der aufhorchen lässt und der der Angstmacherei der FPÖ, mit der sie seit einigen Jahren ganz Österreich in Geiselhaft nahm, entgegentritt und von dem man annehmen kann, dass er in der  Lage ist, die nicht unerheblichen Kräfte unseres Landes zu bündeln und in die richtige Richtung zu lenken. Dazu kommt ein weltoffener neuer Präsident, der unser internationales Ansehen fördern wird. Zurück bleibt eine FPÖ, die ein Problem hat, nämlich zwei ehrgeizige Männer, die zumindest in der FPÖ die Macht haben wollen: Hofer und Strache. Das gibt Brösel und ich werde mit Genuss dabei zusehen. Sollte ich mich mit meiner Prognose täuschen, gehe ich, sobald das möglich ist, freiwillig in das erste von der FPÖ Regierung eingerichtete Anhaltelager.

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