Eigentlich bin ich nicht stolz darauf, dass ich in diesem Blog, schon am Tag vor der Wahl, prophezeit habe, dass die FPÖ die Wahl anfechten wird.
Das war, wenn man die Bürschlein kennt, naheliegend. Erstens haben sie bei ihren Sympathisanten immer einen Stein im Brett, wenn sie behaupten, dass sie Opfer geworden sind. Opfer egal von was; Chemtrails sind dabei noch das Originellste was sie bisher in die Schlacht geworfen haben. Zweitens sind sie ja ein wenig wie unbedarfte Kinder, die ein Geheimnis nicht für sich behalten können und überall Andeutungen machen, um ihre eigene Wichtigkeit zu unterstreichen. Dass die Briefwahl immer von den eher mobilen Grünwählern dominiert wurde, wissen wir seit Jahren und auch die FPÖ weiß das, darum haben die Parteistrategen schon lange vorher beschlossen einen Giftpfeil in diese Richtung zu schießen und das auch vor der Wahl schon angedeutet. Die FPÖ macht mit dieser Wahlanfechtung, von der sie genau wissen, dass dabei nichts rauskommt, eine auf das Niveau ihr Klientel zugeschnittene Werbekampagne auf Staatskosten. Die FPÖ Wahlbeisitzer, die in keinem Fall auf den Wahlprotokollen, die sie unterschrieben haben, eine Unregelmäßigkeit gemeldet haben, beanstanden jetzt genau diese von ihnen unterschriebenen Protokolle. Wurden sie zur Unterschrift gezwungen ? Vielleicht vom Rübezahl oder vom Rumpelstilzchen? Wenn also die Protokolle nicht der Wahrheit entsprechen, muss man gegen die FPÖ Beisitzer wegen falscher Beurkundung ermitteln. Auf Amtsmissbrauch droht eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren, auf falsche Beurkundung stehen bis zu drei Jahre Haft.
Also alles in allem eine typische FPÖ Aktion. Willkürlich vom Zaun gebrochen um Stimmung zu machen und in der öffentlichen Diskussion zu bleiben.Eine Aktion die dem Staat viel Geld kostet und die demokratiepolitisch nicht einmal ein Schuss in den Ofen ist. Als ob es den FPÖlern um Demokratie ginge. Das mag glauben wer will.
Der neue Innenminister, der Pröll-Klon Wolfgang Sobotka, möchte das Hitler – Geburtshaus in Braunau abreißen lassen. Typisch für den Umgang mit Österreichs brauner Vergangenheit. Hokus Pokus Verschwindibus. Ich möchte einen Gegenvorschlag machen, der Synergien nützt und sowohl der Vergangenheit entspricht als auch in die Zukunft weist: Machen wir daraus ein Museum für substanzlose populistische Politik, schenken wir es dann der FPÖ, die sollen dort ihre Parteifunktionäre ausstellen.