Jetzt ist schon wieder etwas passiert. So lautet der erste Satz in vielen Krimis des Wolf Haas, bei denen der Expolizist Brenner ermittelt. Gestern ist in Linz wieder etwas passiert, wieder ein kleiner Ausrutscher, wie der Innenminister Sobotka solche Vorfälle bezeichnet. Gestern wurde eine Brandbombe durch ein offenes Fenster in ein tschetschenisches Gebetshaus geworfen. Die Explosion hat eine Wand umgerissen. Wenn Menschen in dem Raum gewesen wären, zum Beispiel, die Kinder, die dort oft spielen, dann wären sie jetzt tot. Dieser Ausrutscher war ein Mordanschlag. Der erste Ausrutscher war der Brandanschlag in Ansfelden und zwischenzeitlich wurde – ebenfalls ein Ausrutscher – eine Moschee in Linz mit einem abgeschnittenen, blutigen Schweinekopf drapiert. Die Ausrutscher werden langsam zur Routine und die Täter werden nicht erwischt.
Die Saat, die die FPÖ in den letzten Jahren gesät hat geht auf: Faschismus ist Kapitalismus plus Mord. Und ich bin sicher, es dauert nicht mehr lange bis es so weit ist. Die Repuplik wird von den Rechten okkupiert und niemand stellt sich dem entgegen. Die zuständigen Behörden geben sich bemüht aber reden achselzuckend von Vandalenakten. Die Polizei, die Richter und die Verfassungsjuristen ebnen dem Faschismus in Österreich in vollkommener Unschuld den Weg.