Das was uns vor ein paar Jahren als Gesundheitsreform verkauft wurde, führt in manchen Krankenhäusern Oberösterreichs zu einem Zustand, den man nicht einmal mit den mathematischen Mitteln der Chaostheorie beschreiben kann. Ja die Mittel, die fehlen seit der Gesundheitsreform. Heute in Wels, Interne Abteilung: In allen drei Stockwerken der Abteilung stehen bis zu 8 Betten (sogenannte Gesundheitsreformbetten) am Gang und wer das nicht akzeptieren will oder kann wird vom verzweifelten, aber immer noch freundlichen und bemühten Pflegepersonal sanft darauf hingewiesen, dass es leider nicht anders geht, falls er stationär behandelt werden muss. Ein wirklich gut funktionierendes System wurde von der Politik an die Wand gefahren und es wird immer behauptet, das wir im europäischen Vergleich zu viele Krankenbetten und Krankenhausaufenthalte haben und zu viele Ärzte und was weiss ich noch zuviel. Dass wir beim Überleben Krebskranker im europäischen Spitzenfeld liegen , dass wir im internationalen Vergleich in der Transplantationsmedizin an der Spitze liegen und in manchen medizinischen Forschungsbereichen, wie schon seit mehr als hundert Jahren, den Ton angeben, wird nicht gesagt. Aber es wird wieder in neue Waffensysteme für das Bundesheer investiert. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) will bis 2020 insgesamt 9800 Jobs beim Bundesheer schaffen. Insgesamt 1,7 Milliarden Euro sollen zudem in Geräte und Infrastruktur investiert werden. Die Aufwertung des Heeres begründete der Minister unter anderem mit steigender Terrorgefahr und Migrationsbewegungen. In Wahrheit geht es in Richtung Anpassung an die EU, Teilnahme an der EU Rüstung, die immer mehr hochgefahren wird. Vom steigenden Alter der Bevölkerung und den damit verbundenen medizinischen Notwendigkeiten, die auch Geld kosten, redet auf einmal niemand mehr.