Ein Gutteil, nämlich 40% der zukünftigen FPÖ Nationalräte sind Burschenschaftler vom ganz rechten Rand. Weiter rechts, als Jörg Haider – mit dem die heutige FPÖ angeblich nichts mehr zu tun haben will – jemals war. Da sind Vertreter und Vertreterinnen einer deutschen Blut- und Bodenmystik wie die Mädelschaftsführerin* Anneliese Kitzmüller, die eine Vorliebe für altgermanisches Brauchtum und Sitte hat und kreidefressende Deutschtümler wie Johannes Gudenus, Mitglied der Burschenschaft Vandalia und Gast bei der ungarischen rechtsextremen Jobbik Partei. Gemeinsam mit seinem Parteikollegen Johannes Hübner, der inzwischen wegen antisemitischer Aussagen bei einem Vortrag bei der Gesellschaft für freie Publizistik* zurückgetreten ist, hat er dem, wegen Anstiftung zum Mord gesuchten, tschetschenischen Diktator Ramsan Kadyrow, einen freundschaftlichen Besuch abgestattet. Laut Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes ist Gudenus maßgeblich für den rechtsextremen Charakter der FPÖ und ihrer Jugendorganisation verantwortlich. Weiters, Harald Stefan, Mitglied der Burschenschaft Olympia, die vom DÖW als rechtsextrem eingestuft wird und Norbert Nemeth, ebenfalls Olympia. Er ist unter dem Pseudonym S. Coell, der Verfasser von Romanen über sozialistische Weltverschwörungstheorien, wie „Im Schatten des Gracchus“ und „Die Karlsbadverschwörung.“ Zwei epochale Werke, die man dem literarischen Bereich der Geschichtsklitterung zuordnen kann. Natürlich ist auch der sattsam bekannte Martin Graf wieder mit von der Partie. Alles Leute, von denen man vermuten könnte, dass ihnen der österreichische Staat nur insofern wichtig ist, als er für sie jetzt einen gutbezahlten Funktionärsjob zur Verfügung stellt, der ihnen obendrein erlaubt, ihr vorgestriges Gedankengut unter die Leute zu bringen. Sie werden nicht nur im Parlament sitzen, sondern auch in den Ministerien, in den Gerichten, vor allem im Verfassungsgerichtshof und werden allenthalben ihren Einfluss geltend machen und sie sind gekommen, um zu bleiben. Und sie werden den Österreichern zeigen, was Blut und Boden, Brauchtum und Sitte bedeutet, denn die haben sowieso schon vergessen, dass sie im 21. Jahrhundert leben.
*Kitzmüller ist Vizeobfrau der Mädelschaft Iduna zu Linz und steht “ in Freundschaft der Mädelschaft Sigrid (Wien) bei der Verwirklichung des uneingeschränkten Selbstbestimmungsrechtes aller Deutschen“ bei.
*Das deutschem Bundesamt für Verfassungsschutz bezeichnet die Gesellschaft als die größte rechtsextreme Kulturvereinigung
https://www.stopptdierechten.at/2015/09/25/die-schlagenden-stutzen-der-fpo/
https://www.profil.at/home/der-oesterreicher-die-seiten-nationalratspraesidenten-graf-243718
http://zurzeit.eu/boxen/buch-karsbadverschwoerung_239