Die Agenda des Jungkanzlers, die darin besteht, die Vermögen einiger Wirtschaftstreibender möglichst abzusichern und zwar auf Kosten der Sozialleistungen und der Freizeit der übrigen Bevölkerung, ist zum Teil schon erfüllt. Sie wurde unter dem Terminus „Sicherung des Wirtschaftsstandortes“ an den Mann bzw. an die Frau gebracht. Deshalb kann man wahrscheinlich bald einmal das Hauptmotiv des Migranten-Klageliedes ändern, das bis jetzt als Playback in Endlosschleife zu hören war. Ein wesentlicher Faktor dafür wird auch sein, dass die Bayrische CDU – und das prognostiziere ich hiermit – am 15. Oktober ziemlich alt aussehen wird. Horsti Seehofer wird dann vor lauter Kummer, weil ihn die Wähler dermaßen abwatschen werden, einer Schildkröte noch ein wenig ähnlicher sehen. Dann wird unser Jungkanzler, der derzeit wie eine ferngesteuerte Drohne über den Niederungen schwebt, ein anders Lied anstimmen – und auch das prognostiziere ich hiermit: Ab Ende Oktober werden die Migranten aus den Schlagzeilen verschwinden, oder zumindest wesentlich seltener von der Kronenzeitung an den Pranger gestellt werden, als bisher. Dann wird der Jungkanzler ganz plötzlich sein „liabes Herzerl“ für die migrantischen Lehrlinge in den Gastbetrieben entdecken, damit die in der Wintersaison auch wirklich 12 Stunden arbeiten können.