Time in a bottle

Äh, ja.. darf ich kurz stören? Ich möchte euch nur daran erinnern, dass die Zeit läuft. Die Zeit, die wir nicht aufhalten oder in einer Flasche sammeln können. Wir hatten im vorigen Jahr einen der heißesten Sommer der letzten hundert Jahre und – ja – heuer schaut es wieder danach aus, sogar ein wenig wärmer, also wieder der heißeste Sommer der letzten hundert Jahre. Da gibt es ein paar tausend Wissenschaftler, die sagen, dass wir langsam den point of no return erreichen. Ich will ja niemand auf die Nerven gehen, aber sollten wir nicht langsam was tun? Ich meine, dass die Temperaturerhöhung um zwei Grad bis zum Jahrhundertende nur dann gilt, wenn wir jetzt handeln, sollte uns doch ein wenig zu denken geben. Andernfalls – und jetzt sieht es gerade danach aus – werden es 4-5 Grad sein. Gut, Donald Trump und ich, wir leben dann nicht mehr, uns ist das egal, uns ist auch egal, wenn jemand seine Notdurft auf unserem Grab verrichtet. Davon abgesehen sind wir Menschen grenzenlose Optimisten und schätzen darum Risiken immer falsch ein. Ich hoffe ja auch, dass alles nur ein Rechenfehler ist. Aber 4-5 Grad das heißt, dass in der Folge der Großteil der Eismassen auf der Welt abschmilzt und mit einem Anstieg des Meeres um einige Meter zu rechnen ist. Das heißt, dass dann Klimaflüchtlinge, am Ende dieses Jahrhunderts, aus allen Richtungen gen Europa marschieren, um zumindest nicht zu ertrinken. Die sollten wir dann aber auch noch ernähren. Wenn niemand die Balkanroute schließt oder bereit ist Millionen von Menschen an den Grenzen zu erschießen, müssen sich dann ein paar Leute was einfallen lassen. 4-5 Grad heißt aber auch, dass weite Teile Europas z. B. Spanien, kein Wasser mehr haben werden und dort die Landwirtschaft nur in besonders günstigen Lagen möglich sein wird. In Andalusien wird sich die dort schon bestehende Wüste von Tabernas weiter ausbreiten. In Mitteleuropa heißt das dann, dass wir in der glücklichen Lage sind in den Voralpengebieten Oliven anzubauen, aber ein Teil Österreichs wird auf Grund von Wassermangel versteppen und es wird ein wenig so sein wie in Anatolien oder in Andalusien. Zum Beispiel in weiten Teilen Niederösterreichs oder, wie die Tageszeitungen berichten, im Mühlviertel, wo dieser Prozess bereits beginnt. Die Bauern sind di Ersten, die das mit Schrecken zur Kenntnis nehmen müssen. Die Schneeschmelze im Frühling wird karger und karger. Schon mal auf der Pasterze gewesen, genauer auf dem, was vom einstmals größten Gletscher Österreichs noch übrig ist? Wenn die Gletscher abgetaut sind und die Gebirgsflüsse wie Salzach und Inn jedes Jahr weniger Wasser führen, wird die Donau auch immer weniger werden. Der Grundwasserspiegel sinkt, die Böden trocknen aus und bei jedem Schwerregen wird die Scholle weggeschwemmt und wenn es wieder trocken und heiß ist, vom Wind verblasen. Mal darüber nachgedacht? Ich meine, wenn ich gerade draufkomme, dass ich mit dem Auto gegen eine Wand knalle, dann steige ich auf die Bremse. Oder? Und wenn ich selber ein wenig zu klein bin um die Bremse zu erreichen – kann ja mal sein – dann suche ich als verantwortungsvoller Mensch, jemanden, der das für mich tut. Oder? Dann suche ich niemanden, der aus wahltaktischen Gründen verspricht zu bremsen, der aber in Wahrheit von Leuten bezahlt wird, die Gas geben wollen. Oder?

Also, hinter uns die Sintflut Freunde!

https://www.bluehendesoesterreich.at/naturmagazin/zunge-rein-klimawandel-der-pasterze

Klicke, um auf Klimawandel_in_NOe_%5BHalsinger%5D.pdf zuzugreifen

https://noe.lko.at/trockenheit-ma%C3%9Fnahmenpaket-f%C3%BCr-die-land-und-forstwirtschaft+2500+2785096

Jim Croce, der das Lied Time in a bottle schrieb, starb im Alter von 30 Jahren bei einem Flugzeugabsturz. Im Jahr 1973, kurz nachdem dieser Song entstand. Er war nach langen erfolglosen Jahren am Höhepunkt seiner Karriere als Musiker. Als er ins Flugzeug stieg, um zu einem Konzert zu fliegen, wußte er natürlich, dass Flugzeuge aus unterschiedlichen Gründen öfter runterfallen. Aber niemals wäre er auf die Idee gekommen, dass ihm das passieren könnte.

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