Man soll Toten nichts Böses nachsagen und Untoten schon gar nicht. Aber es widerstrebt mir, die derzeitige Situation nicht zu kommentieren. Psychohygiene, Sie verstehen, als Abschluß sozusagen….
Was ich zuletzt schon vermutet habe, dass die FPÖ-Funktionäre und Ex-Funktionäre wie die Kannibalen übereinander herfallen, wenn ihre Malversationen öffentlich werden, ist gerade mit den Worten: Ewald du bist ein Trottel bestätigt worden und in das Bewusstsein der Allgemeinheit gelangt. Mölzer gegen Stadler, das nenn ich Brutalität. Auch der FPÖ- Slogan: Unser Geld für unsere Leut, wird einen langen Nachklang haben. Die FPÖ ist waidwund, Selbstverstümmelung, Schuss ins Knie und ins Gemächt.
Es werden Pflegemassnahmen nötig, die den deletären Zustand der FPÖ stabilisieren sollen. Anzunehmen wäre, dass jetzt, wie unter Strache üblich, Pflegepersonal aus den Osten tätig wird, aus Russland zum Beispiel. Da die vergangenen Tage aber zeigen, dass das wohl eher ein Euthanasieprogramm wäre, möchten die neuen Zampanos keinesfalls den Eindruck erwecken, dass die Krankenschwestern aus Moskau kommen. Und das Russlandfoto mit Strache Gudenus und Hofer wird vielleicht nur noch einmal im Zusammenhang mit jener ominösen Sporttasche voll Geld aus Moskau, die der Whistleblower fotografiert haben will, auf die Titelblätter kommen. Jetzt sollen Pflegekräfte aus dem Westen, aus der oberösterreichischen Hospitzbewegung zum Einsatz kommen. Als da sind Palliativbruder Manfred Hainbuchner aus Linz und Pflegehelfer Rabl aus Wels. Manfred – welche Koinzidenz, das Original Karel Gott ist gerade verstorben – gilt ja weithin als bester Interpret von Karels Schlagerhit: Fang das Licht,*1) und seine Intervention wird wohl thematisch damit in Beziehung stehen. Herr Rabl,*2) der fälschlich die Haftstrafe seines Großvaters in eine Verfolgung durch die Nazis uminterpretiert und somit seinen Opa der NSDAP Mitglied war zum Naziopfer gemacht hat, wird vielleicht auch bei der FPÖ-Misere die Deutungshoheit an sich reißen. Bald werden wir also eine ganz neue Wahrheit über die Geschehnisse in Händen halten. Wahrscheinlich war alles nur ein Missverständnis, auch, dass der Ewald ein Trottel ist.
*https://twitter.com/puls24news/status/1179485507832745984
*1) http://www.facebook.com/freinbichler/videos/10155863608642898/?t=21
*2)Der Welser Bürgermeister Rabl, der jetzt mit Aufräumarbeiten in der FPÖ betraut wurde, hat im Vorwort zu einem Buch mit dem Titel “Nie wieder“ seinen Großvater zum Opfer der SA verklärt. Tatsache ist aber, der Großvater, ein Burschenschaftler, war schon seit 1921 bei der NSDAP und wurde nach dem Einmarsch mit einem leitenden Posten im Diözesanverlag St. Pölten belohnt. Er wurde tatsächlich von der Gestapo offensichtlich mehrmals in Haft genommen, aber nicht weil er – wie Rabl behauptet – seine Meinung kundtat und, wie Rabel das offensichtlich erscheinen lassen wollte, im Widerstand war. Wie das kleine Volksblatt am 7.Juli 1939 berichtete ist es zu finanziellen Ungereimtheiten im Verlag gekommen und das war die Ursache für die Haft. Welser Historiker haben das penibel recherchiert. Der Großvater machte trotzdem später Karriere bei Hitlers Armee und war zu Kriegsende Offizier. In der Folge war er Mitbegründer der VdU – Vorläuferpartei der FPÖ, die von Altnazis initiiert wurde.