Das Bundeskriminalamt steht unter der Kontrolle der ÖVP. Der Chef ist Innenminister Karl Nehammer. Die Polizisten des BKA teilen nicht alles mit der Staatsanwaltschaft, zum Beispiel das IBIZA-Video. Das Bundeskriminalamt ist ja kein Videoverleih. Das IBIZA-Video verbleibt bei den Spezialisten der Kripo damit man es „technisch verbessert“, weil manche Passagen schlecht zu verstehen sind. Sobotka lehnt die Zulassung, des von dritter Seite angebotenen Originals, für die Mitglieder des Untersuchungsausschusses ab und beruft sich auf dessen illegales Zustandekommen, was möglicherweise dessen Zulassung als Beweismittel vor Gericht in Frage stellen könnte. Dass das beim BKA befindliche Video genau so illegal zustande gekommen ist, spielt bei seiner Argumentation keine Rolle. Vielleicht ist es eh nicht mehr illegal, wenn die Spezialisten es bearbeitet haben. Das Video im Original haben bis dato nur ein paar Journalisten gesehen. Dass es der Innenminister Karl Nehammer jetzt noch nicht gesehen hat, obwohl die ihm unterstellte Abteilung schon wochenlang im Besitz des Videos ist, halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Damit ist die ÖVP die einzige Partei, die bislang Zugang zu dem Material hat. Das von der Kripo aufbereitete Video werden nur die Ausschussmitglieder zu Gesicht bekommen. Die Frage ist, ob die dann das gleiche Material sichten können wie die Journalisten, oder eine technisch verbesserte Version. Vergleichsmöglichkeit haben sie ja keine. Geht der Zug überhaupt in diese Richtung, die Sobotka mit dieser Unverfrorenheit andeutet? Wird das Video, weil illegal entstanden, überhaupt zurückgehalten, geht es vielleicht wie vieles andere verloren oder kommt nur mehr in technisch verbesserter Version unters Volk? Oder wird ein junger Mann unter falschem Namen bei der Firma Reißwolf vorstellig? Fragen über Fragen…..