Mutationen

Es ist nett, wenn man sich selber zitieren und darauf hinweisen kann, dass man eh schon vor Monaten alles vorausgesagt hat. Im konkreten Fall wäre es mir aber  lieber, wenn ich nicht recht hätte. In meinem Blog:  „COVID 19, ein RNA Virus macht Karriere“, vom 10. März 2020, habe ich darauf hingewiesen, dass die große Gefahr bei RNA Viren darin liegt, dass sie wesentlich rascher als DNA Viren zu Mutationen neigen. In den Körperzellen jedes Neuinfizierten entstehen Millionen Viruskopien. Bei jeder dieser Kopien kann beim Prozess der RNA Synthese eine entscheidende Veränderung auftreten, die das Virus tödlicher, infektiöser oder beides zugleich macht.  Das bedeutet, allein aus diesem Grund ist es wichtig, die Epidemie so schnell wie möglich einzudämmen und nicht auf eine allgemeine Durchseuchung und eine Herdenimmunität zu warten. Man darf den Mutationen, die bei Millionen Erkrankten zwingend zu erwarten sind, keine Chance geben. Nun hat die Gesellschaft zwar ein Jahr lang über nichts anderes geredet als über dieses Virus, aber auf Grund widerstrebender Interessen und allgemeiner Sorglosigkeit (man könnte hier auch eine drastischere Bezeichnung wählen) sind wir immer noch im selben Schlamassel. Dass Mutationen zum Problem werden können, erleben wir gerade mit einer englischen und einer südafrikanischen Variante, die wesentlich infektiöser sind und die (siehe Blog vom 29. Dezember: Schifoahn) wahrscheinlich irgendwie nach Tirol gebracht wurde und sich derzeit fröhlich verbreitet.                                                                                                                           

In einer Region Brasiliens, in und um Manaus, wo es schon 75 Prozent Infizierte – und damit Herdenimmunität – gab, ist eine neue Variante aufgetaucht, an der die Leute erneut erkranken. Das sollte uns allen zu denken geben. Es könnten in Windeseile neue Varianten auftreten, die gegen die Impfung schon resistent sind, noch bevor wir alle durchgeimpft haben. Dann geht das Theater von neuem los. Der verwöhnte Europäer ist aber weitgehend zum Soziopathen geworden. Einer, der auf jeden Fall Eigeninteressen über die kollektiven Interessen stellt und es für sein gutes Recht hält, ein asoziales Arschloch zu sein und diese Haltung dann mit schwindligen Theorien und noch schwindligeren Behauptungen rechtfertigt. Gehen wir nach Asien, genauer nach Singapur. Dort halten sich die Menschen an Maskenpflicht, Abstandhalten und haben alle eine Handy-App, die eine Nachverfolgung von Infektionen erlaubt. Fazit bis jetzt 29 Tote bei 6 Millionen Einwohner, obwohl alle Geschäfte und Restaurants offen haben.

COVID 19, ein RNA Virus macht Karriere – alfredwassermair (wordpress.com)

Schifoahn…. – alfredwassermair (wordpress.com)

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