Der Kaiser von China

Der chinesischen Kaiser Qín Shǐhuángdì ließ ein Grabmal von gigantischen Ausmaßen errichten, in dem er 210 v. Chr. beigesetzt wurde. Die gesamte Mausoleumsanlage nimmt eine Fläche von 56 Quadratkilometern ein. Insgesamt 8000 Terrakottastatuen, davon mehr als 6000 lebensgroße Figuren von Soldaten bewachen den toten Kaiser. Der pyramidenförmige Grabhügel ist heute noch 55 Meter hoch, mit einer Seitenlänge von 350 Metern. Darunter wurde eine unterirdische Stadt mit Flüssen aus Quecksilber angelegt, berichtet der chinesische Historiker Sima Qian, dessen Aufzeichnungen 100 Jahre später entstanden. Vermutlich die größte Grabanlage der Welt. Dort vermeinte der Kaiser, den Tod zu überdauern. Der Bau zog sich über 40 Jahre und zeitweilig waren bis zu 700 000 Menschen, Kriegsgefangene, Sträflinge und Bauern zwangsverpflichtet.   Dies führte dazu, dass in manchen Landstrichen Chinas nur noch Frauen und Kinder lebten, viele Dörfer und Bauernhöfe verlassen waren und die landwirtschaftliche Produktion stagnierte. Die einfache Bevölkerung hungerte. Von etwa 30 Millionen Untertanen starben zwei Millionen allein durch Zwangsarbeit oder Hinrichtung. Der Kaiser hielt sich für göttlich und wollte unsterblich sein.  Aber nur sein Name hat die Zeiten überdauert.

Xi Jinping ist seit 2012 Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas sowie Vorsitzender der Zentralen Militärkommission und seit 2013 Staatspräsident der Volksrepublik China. Er leitet einen Staat, der ein System der totalen Kontrolle über seine Bürger anstrebt und diese Kontrolle mit den modernsten Technologien verwirklicht. Er ist verantwortlich für Konzentrationslager, nicht unähnlich denen im 3. Reich unter den Nationalsozialisten, in denen die uigurische Bevölkerung der Provinz  Xinjang gefangen gehalten und terrorisiert wird. Neueste Dokumente, die offensichtlich direkt von Datenspeichern der chinesischen Polizei stammen, zeigen Folter und Gewalt in diesen Lagern, die Xi bisher immer bestritten hat. Ein Tondokument einer Rede eines Provinzpolitikers weist die Untergebenen an, die Uiguren sofort zu erschießen, falls sie flüchten. Staatlicher Terror gegen Mitglieder einer Minderheit, die in „Umerziehungslagern gequält, sterilisiert, vergewaltigt und getötet werden.  Darüber hinaus provoziert China Konflikte mit zahlreichen Nachbarstaaten und Xi Jinpings  ausdrücklicher Wunsch, Taiwan noch zu seinen Lebzeiten heim ins Reich zu holen, verspricht nichts Gutes. Bei allem, was man über ihn weiß, wird der Tag kommen, an dem China Taiwan angreift und die Amerikaner gemäß ihrem Versprechen intervenieren werden.  Xi Jinping ist nur knapp zwei Monate älter als ich, also ist anzunehmen, dass ich das noch erleben werden.   Genau wie von Russlands Öl-  und Gaslieferungen sind wir in hohem Maß von chinesischen Industrieprodukten,  teilweise aber auch von Rohstoffen, wie den  seltene Erden, abhängig.    Wenn es so weit ist, werden wir betroffen sein, wenn wir bis dahin nicht ein gewisses Maß an Unabhängigkeit in dieser Hinsicht erlangt haben. Und dann soll niemand sagen, wie jetzt bei den Russen, man hätte es nicht gewusst. Xi Jinping, der Kaiser von China, hat es gesagt! Er will als der Mann in die Geschichte eingehen, der China geeint hat. Genau wie Qín Shǐhuángdì.

Xinjiang Police Files – DER SPIEGEL

#XinjiangPoliceFiles: Die Spur zu den Lagern (br.de)

Uigurinnen und Uiguren in China: Schikane, Umerziehungslager und Einschüchterungen sogar im Ausland | Amnesty International Österreich

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