Elefantenrunde

Der Elefant hat gefehlt. Er hat zu Recht gefehlt, denn in einer Runde, die vielfach Anlass zum Fremdschämen war, hätte die Würde des Amtes tatsächlich gelitten. Am ehesten war es  noch Dominik Wlazny, der glaubhaft und emotional war, was aber auch für die Position des Bundespräsidenten nicht ausreichend ist. Der Rest bestand aus arrogantem Geschwafel, naivem Gutmenschentum, agressiver Lüge verbunden mit Fanatismus, schlichter Uninformiertheit und Selbstüberschätzung. Wenn die österreichische Politik aus diesen Quellen gespeist wird, sind wir verloren. Ich war am Samstag im Kabarett in der alten Tischlerei am Schopperplatz. Die Weltsicht der Kabarettisten war um ein Vielfaches präziser als jene der Kandidaten für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten.

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8 Gedanken zu „Elefantenrunde“

  1. .wie ich deinen Kommentar entnehme, schätzt du den derzeitigen amtierenden Bundespräsidenten, die Anwärter auf dieses Amt eher nicht.
    Ich möchte feststellen, dass ich damit nicht konform gehe. Die Vorwürfe z.B.
    arrogantes Geschwafel, Gutmenschentum etc. sehe ich als unberechtigt bzw. unfair an. Es war interressant, die verschiedenen Persönlichkeiten zu sehen.
    Ihre interessanten Wortmeldungen zu den brisanten Themen unserer Zeit haben bei mir den Eindruck hinterlassen, dass doch noch nicht alles verloren ist, und und meines Erachtens intelligente Menschen die großen Probleme sehen und ansprechen. Sollte man denn besser nicht darüber reden und nachdenken?
    Natürlich gibt es verschiedene Zugänge Themen zu behandeln. Ich würde aber keinen absolut setzen.

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  2. Natürlich muss man die Themen ansprechen, aber die einzelnen Standpunkte – hier Fremdenfeindlichkeit, da die falsche, tendenziöse und leider unwidersprochene Behauptung von den tausenden Impftoten und dort die egoistische Sicht: das Hemd ist mir näher als der Rock, in Bezug auf die Sanktionen gegen Russland – genügen halt nicht, um als Sachwalter des Staates eine gute Figur zu machen. Und mein Eindruck war, dass da keine Personen stehen, denen ich mein Leben anvertrauen würde.

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  3. Zu den Problemen unserer Zeit gibt es richtige und falsche Positionen. Das ist authentisch und zeugt von persönlichem Verantwortungsbewusstsein.
    In der Demokratie erscheint mir eine offene Meinung und Rede zulässig. Da ist wenigstens kein heuchlerisches Getue und intellektualisiertes schönes Reden. Von einzelnen Dingen hängt unser Leben sowieso nicht ab.

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  4. Da hast Du sicher recht. Aber die Person eines Bundespräsidenten – und um nicht mehr und nicht weniger geht es – sollte nicht wissenschaftsfeindlich sein und mit grob unwahren Aussagen versuchen die Stimmen der Verunsicherten und Fehlinformierten zu ergattern. Auch die Lässigkeit mit der ein Herr Rosenkranz sich über die Gesetzgebung erheben will, um die Regierung zu entlassen und um seiner Neonazipartei Tür und Tor zu öffnen, stoßen mich ab. Auch zu den anderen wäre noch Etliches zu sagen – in der Demokratie ist wie Du sagst ja eine offenen Rede und Meinung zulässig und deshalb sage ich was ich über diese Kandidaten denke – aber heute bin ich schon zu müde. Liebe Grüße

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  5. Hey das Leben ist schön und unsere und die anderen Diskussionen haben einen schönen SpaßFaktor. Ja ich freue mich schon auf die nächsten Elefantenrunden in unserem Orf LG

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  6. Richtig, wir genießen die Komödie erste Reihe fußfrei. Aber wenn ich diesen schmallippigen, verbissenen MFG Fuzzi sehe, der versucht mit Lügen und Verschwörungstheorien die Menschen zu verblöden, dann muss ich Stellung nehmen. Schließlich ist das finstere Mittelalter schon eine Weile vorbei. Carpe diem (Meine ich im Sinn von Horaz: nicht nutze den Tag sondern pflücke den Tag mit allen seinen Düften, Geschmäckern und Möglichkeiten) LG

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    1. Hallo nochmals. Für mich ist Diskussion Spaß im Sinne von Lebensfreude. Über Fehler kann ich mich freuen. Ohne Irrtümer das ist nicht meine Welt. Und oft sind sie sogar gekommen um zu bleiben: Stunden, Jahre, Jahrhunderte. Ich kenne einen Coronaleugner, einen so lieben Menschen. Er bemüht sich die Welt zu verstehen. Soll ich ihn deshalb ablehnen. Menschen mit dünnen Lippen sind arm und nicht zu verurteilen,. Es waren die Römer, die Kriege, Härte, Gnadenlosigkeit in unsere westliche Welt gebracht haben.
      Hören und Sehen wir den Menschen zu und zwar ohne Strenge und nicht abwertend

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  7. Ich hab auch Spaß am diskutieren, aber ich bin weniger gewillt jede Meinung gelten zu lassen, bin ungeduldiger und intoleranter. Es gibt bei mir keine Toleranz mit Intoleranten wie den MFG Schnöseln, die pauschal das Krankenhauspersonal und alle Ärzte zu Verbrechern erklärt haben, weil sie weder die Gefahr erkannten noch bereit waren, die Zusammenhänge zu verstehen und lieber Verschwörungstheorien nachgebetet haben, statt sich zu informieren. Das gilt auch für die FPÖ und somit deren Vertreter Rosenkranz, die die Pandemie genutzt haben um Angst und Zwietracht zu säen, um Wählerstimmen zu generieren und wirkungslose Wurmmittel zu empfehlen. Wenn wir jede Meinung gleich bewerten, können wir uns von allen moralischen und ethischen Werten verabschieden. Mir fällt ein Beispiel ein: In den siebziger Jahren hat es unter grünen Fraktionsmittglieder in Deutschland die Meinung gegeben, dass Pädophilie ja auch Liebe ist und deshalb nicht verurteilt werden sollte und man hat ernsthaft erwogen Anträge zu Gesetzesänderungen einzubringen, dass es Pädophilen möglich wird ungestraft mit Minderjährigen zu verkehren. Sicher nicht im Sinn der Minderjährigen, kommt aber auch von der Idee, dass jede Meinung zu hören ist. Irgendwie und irgendwo muss man Grenzen ziehen, sonst wird der Schlamassel noch größer. LG Fred

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