„Afghanistankrise löst Fluchtwelle aus. Tausend Soldaten an der Grenze“

Titelzeilen der Kronenzeitung   am 25.Juli 2021               

 Wenn es nicht so dummdreist und traurig wäre…. Phantasielos und mit immer den gleichen Szenarien versucht man die Aufmerksamkeit auf Unwesentliches zu richten, wenn man irgendwo anders in der Bredouille sitzt. Mag schon sein, dass vor den Taliban jetzt Tausende als Folge einer vollkommen verfehlten Großmachtpolitik der Amerikaner fliehen müssen, das hören wir ja täglich in den Nachrichten. Aber sind die alle morgen Nachmittag in Ungarn und an unserer Grenze? Natürlich nicht. Wem dient also das dümmliche Gezeter von den tausend Soldaten an der Grenze, als gelte es den Einfall der Hunnen abzuwehren? Haben es die Österreicher nicht langsam satt, sich von einem Maturanten mit einer Tendenz zum Größenwahn verarschen zu lassen? Stehen wir nicht ganz anderen Problemen gegenüber?

Nach 200 Jahren Aufklärung würde man anderes erwarten. Man sollte meinen, dass jeder, der eine Schule besucht hat, in der Lage ist, sich ein Bild über die Gegebenheiten unserer Existenz und die wirklichen Gefahren, denen sie momentan ausgesetzt ist, zu machen. Heute geht es um Selbstaufklärung, um eigenes Denken. Befremdlich, beängstigend und belustigend zugleich ist die Art und Weise, wie die dubiosesten Informationen aus Quellen wie der Kronenzeitung unhinterfragt mit einem Weltbild abgeglichen werden, das seinerseits schon auf unüberprüften Hypothesen und fragwürdigen Informationen beruht. Eine Zeitung, die mit österreichischem Steuergeld befeuert wird und deren Journalisten das schreiben, was vom Geldgeber gewollt wird, kann keine Quelle der Erkenntnis sein! Daraus kann nur eine geistige Sandburg entstehen.  Es ist und war immer schon Taktik von Politikern, mit faustdicken Lügen Verwirrung zu stiften und Bedrohungen zu suggerieren, dort wo sie nicht sind. Man denke an Donald Trump.

Der Großteil der Menschen ist heute verunsichert und neigt dazu, jenen Glauben zu schenken, die einfache Lösungen anbieten. Dazu gehört die immer wieder aufgewärmte Behauptung, dass die Hauptbedrohung der westlichen Gesellschaft die Migration betrifft und, dass andererseits die Klimaerwärmung spätestens übermorgen mit technischen Mitteln gelöst wird. Laut Kurz und Konsorten sogar noch früher. Deshalb schadet es in keiner Weise – und das impliziert seine Aussage von der Steinzeit – den Konsumismus in seiner derzeitigen totalitären Form genau so weiterzuführen wie gehabt, nämlich alles haben zu wollen, weil man es haben kann. Verzicht ist Steinzeit, Verzicht verstößt gegen die Regeln des Marktes und ist abzulehnen.   Wenn wir uns auf diese „da Papa wirds scho richten“- Mentalität eines Maturanten einlassen, werden wir eine herbe Enttäuschung erleben. Das wirklich Erstaunliche ist, dass diese Haltung ja sofort widerlegbar ist.  Es gibt genug wissenschaftliche Daten, die zusammen ein klares Bild ergeben und dieses Bild zeigt in knapper Zukunft eine veritable Katastrophe, die nur noch zu verhindern ist, wenn wir spätestens heute Nachmittag damit beginnen, uns in Verzicht zu üben. Hybridautos mit 560 PS als Lösung anzubieten, wie es die Autoindustrie derzeit tut, ist nicht nur geschmacklos, es ist grenzdebil. Es geht nicht mehr um eine Korrektur, es geht um eine gewaltige Kehrtwende. Wenn wir nicht umgehend aufhören, alle Bereiche unserer künftigen Existenzgrundlagen – Wasser, Boden, Klima- zu vernichten wird unsere Kultur in grandiose Schwierigkeiten geraten.  DAS MAG UND KANN SICH NIEMAND VORSTELLEN, weil Menschen grenzenlose Optimisten sind und Leute wie Kurz immer wieder relativieren und so tun, als  wäre alles nur halb so schlimm und als hätten sie bereits Antworten und Lösungen.  Haben sie aber nicht.  Die Psychologie nennt diese Verhalten Dissonanzreduktion. Wir erklären die unangenehmen Folgen unseres Handelns – trotz der erkennbaren bedrohlichen Folgen – für geringfügig oder bestreiten sie überhaupt. Oder gehen den anderen Weg und sagen: Solange die Chinesen oder die Amerikaner oder die Afrikaner – oder wer auch immer – nichts ändern, warum sollen wir was ändern.  Die Geschichte hat nicht zuletzt am Beispiel des Sowjetreiches gezeigt, dass Kulturen oft noch einige Zeit über ihr Ablaufdatum hinaus existieren, um dann plötzlich bei einem Einzelereignis wie ein morsches Haus zusammenzubrechen.  Was das Coronavirus betrifft, so sind wir derzeit bei der Deltavariante. Hinsichtlich der menschengemachten Umweltproblematik sind wir aber schon bei Omega.

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