Ein Schelling, der Böses dabei denkt..

Er ist schon vor ca. 2 Jahren von meinem Radar erfasst worden. Damals war er Präsident vom Sozialversicherungshauptverband. Aufgefallen ist er mir  durch zweierlei: Erstens durch seine Beteiligung an der sogenannten Gesundheitsreform – was ein ziemlich irreführender Begriff ist. Denn in Wahrheit ist das eine Sparaktion zu Lasten der Patienten, die zum Teil abenteuerliche Verhältnisse in den Krankenhäusern geschaffen  und die Zweiklassenmedizin in Österreich etabliert hat. Zweitens durch seine ständige Hetze gegen Ärzte, die seiner Meinung nach (er ist übrigens mehrfacher Millionär) zu viel verdienen. Das Resultat davon sehen wir gerade. Weil man in Österreich, als Arzt, gleich nach Berufseinstieg ebenfalls Millionär wird, geht inzwischen der Großteil der Medizin-Absolventen ins Ausland um diesem Schicksal zu entgehen – wer möchte schon so sein wie Schelling.

Jetzt ist er Finanzminister. Bei den Verhandlungen mit Griechenland ist er auf der deutschen Schleimspur mitgekrochen und hat Wortspenden von sich gegeben, die klar erkennen ließen, das ihm das Schicksal der griechischen Bevölkerung nicht näher geht als das Schicksal der  Saiga Antilopen in Sibirien. Dafür leidet er mit den europäischen Banken und deren Managern. Nebenbei bemerkt: Er war Vorstandsvorsitzender der Volksbanken AG, die Millionen verzockt hat und vom österreichischen Steuerzahler gerettet wurde.

Jetzt aber sind die Österreicher dran. Da gibt es auch noch neoliberalen Handlungsbedarf. Die Arbeitslosengelder sind zu hoch, läßt er sich heute vernehmen. Und Hartz IV ist eine gute Einrichtung, die die Zahl der Sozialschmarotzer, die ja  in Wirklichkeit arbeitsunwillig sind, in Deutschland drastisch reduziert hat.

Hartz IV ist eine, unter BM Schröder eingeführte Sozialgesetzgebung, um den Arbeitsmarkt zu  regulieren. Schnoddrig gesagt, bestand das darin, dass die Arbeitsämter in JobCenter umbenannt wurden und ab sofort das Arbeitslosengeld auf ein absolutes Minimum gekürzt wurde. Das zwingt jetzt hundertausende Deutsche jede Arbeit anzunehmen, auch wenn sie noch so schlecht bezahlt ist.   Man hat jetzt ein paar Millionen Menschen als Lumpenproletariat, die man mit Almosen vorm Verhungern bewahrt und die man jederzeit zwingen kann auch für ein paar Euro die letzte Drecksarbeit zu machen.

Schelling war heute, nach dieser Aussage, für ein Interview vor der ORF Kamera, nicht mehr zu sprechen.  Arbeitet er etwa schon an der Verwirklichung seiner Pläne ?

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